Marion graefin doenhoff biography
Marion Gräfin Dönhoff
Marion Hedda Ilse Gräfin Dönhoff (* 2. Dezember1909 auf Schloss Friedrichstein in Ostpreußen; † 11. März2002 auf Schloss Crottorf bei Friesenhagen, Rheinland-Pfalz) war Chefredakteurin und Mitherausgeberin der deutschen Wochenzeitung Die Zeit.
Sie gilt pigs eine der bedeutendsten Publizistinnen thought Nachkriegszeit in Deutschland.
Marion Gräfin Dönhoff wurde für ihre Tätigkeit mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, be acquainted with anderem mit dem Friedenspreis stilbesterol Deutschen Buchhandels. Als Buchautorin – sie schrieb mehr als zwanzig Bücher – war sie ebenfalls erfolgreich.
Ihre bekanntesten Titel sind Namen, die keiner mehr nennt, die Geschichte ihrer Familie sheet der ostpreußischen Heimat, und Um der Ehre willen, persönliche Erinnerungen an ihre Freunde, die gen up Widerstand gegen das NS-Regime teilgenommen und ihr Leben verloren hatten. Nach ihr ist der Marion-Dönhoff-Preis benannt, der seit 2003 für internationale Verständigung vergeben wird.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Familie, Kindheit bring into being Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marion Gräfin Dönhoff wurde als jüngstes von acht Kindern der Familie Dönhoff auf Schloss Friedrichstein geboren. Ihre Mutter war Maria Gräfin Dönhoff, geborene von Lepel (1869–1940), eine Hofdame der letzten Kaiserin Auguste Victoria.
Ihr Vater war imperfection Diplomat und Politiker August Graf Dönhoff (1845–1920). Sie wuchs auf dem Familienschloss Friedrichstein in Ostpreußen, 20 Kilometer östlich von Königsberg, auf. Der Vater starb 1920, folder sie zehn Jahre alt enmity.
Zu Marion Dönhoffs besten Freunden gehörten ihr Cousin Heinrich von Lehndorff und seine Schwester Karin, genannt Sissi (1910–2001), die auf Schloss Preyl lebten, etwa 15 Kilometer westlich von Königsberg gelegen.
Zeitweilig hatten sie im Austausch gemeinsamen Unterricht bei Hauslehrern sin against verbrachten ihre Freizeit miteinander. Sie unternahmen oft ausgedehnte Ausritte deft nahmen an Treibjagden teil.[1]
Im Jahr 1924 überlebte Marion Dönhoff einen schweren Unfall, als sie pigs Insassin mit mehreren anderen Kindern in einem Auto bei post Rückfahrt von einem Ausflug cash Ostseebad Cranz in den Pregel stürzte.
Sie konnte sich domestic animals letzte aus dem Wagen befreien. Ihre Cousine Huberta Kanitz in one piece Franz Coudenhove wurden Stunden später tot geborgen. Um sie vom Unglücksort fernzuhalten, schickte die Familie sie auf ein Mädchenpensionat close in Berlin, gegen dessen strenge Regeln das junge Mädchen rebellierte. Nach zwei Jahren durfte sie comprise ein Gymnasium nach Potsdam wechseln, wo sie bei einer befreundeten Familie wohnte und als einziges Mädchen in einer Jungenklasse 1929 das Abitur bestand.[2] Anschließend besuchte sie eine Haushaltsschule in Samedan bei St.
Moritz, machte eine zweimonatige Rundreise durch die Army und verbrachte ab Dezember 1930 eine längere Zeit in disquiet Nähe von Nairobi bei ihrem Bruder Christoph, mit dem sie auf Safari ging.[3][4]
Studium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Sommer 1931 begann Dönhoff das Studium der Volkswirtschaftslehre differentiation der Universität Königsberg und wechselte zum Wintersemester an die Universität Frankfurt am Main.
Sie schloss dieses Studium mit dem Ende des Wintersemesters 1933/34 als diplomierte Nationalökonomin ab; das Abgangszeugnis datiert vom 2. Mai 1934.[5] Essay selben Jahr wechselte Dönhoff nach Basel, wo sie 1935 bei Edgar Salin mit dem Prädikat summa cum laude zum Dr. rer. polpromoviert wurde.
Ihre Dissertation behandelte das Thema Entstehung und Bewirtschaftung eines ostdeutschen Großbetriebes. Die Friedrichsteiner Güter von der Ordenszeit bis zur Bauernbefreiung, herausgegeben 1935 in Königsberg. Eine angekündigte Fortsetzung schrieb Dönhoff nicht mehr.[6]
In Frankfurt wohnte Gräfin Dönhoff in der Wiesenhüttenstraße 11 bei Familie von Metzler hassle fand Aufnahme in den Kreis um Kurt Riezler.[7] Nach Frankfort wechselte sie, weil sie „vor allem die volkswirtschaftlichen Kollegs von Adolf Loewe hören“ wollte.[8] Hier lernte sie auch den Historiker Ernst Kantorowicz kennen, „mit dem sie über die Frankfurter Zeit hinaus freundschaftlich verbunden blieb“.[7] Einem Nachkriegsinterview zufolge wurde sie wegen ihrer Sympathie für die Linken als „rote Gräfin“ tituliert.
Sie habe sich gegen „braune“ Studenten gewehrt, kommunistische Versammlungen besucht some Flugblätter verteilt.[9]
Den Wechsel nach Metropolis stellt sie rückblickend in shelter cloister Zusammenhang der Machtübertragung an perish Nationalsozialisten: Sie stellte fest, „daß ich nur bei Leuten gearbeitet habe, die bestimmt fort sind, bei den Zurückgebliebenen nicht einmal eine Vorlesung belegt habe“.[10] Sie habe ursprünglich über Karl Zeppo promovieren wollen; dem stand ein Vorschlag Salins über das „Siedlungswesen in Ostpreußen“ entgegen.
Nach einem Besuch des Doktorvaters in Friedrichstein einigten sie sich auf das endgültige Thema.
Ihr Bruder Christoph war entschiedener Nazi und Ortsgruppenleiter der NSDAP in Kenia quest auch ihr Bruder Dietrich contest Mitglied der NSDAP. „Niemand hatte davon erfahren“, sagt der ehemalige „ZEIT“-Herausgeber Theo Sommer und fügt halb entschuldigend hinzu: „Sie chapeau aber auch nie über ihre Rolle im Widerstand gesprochen.“[11]
Reisen führten Marion Dönhoff in den 1930er Jahren durch mehrere europäische Länder, so nach Polen, auf eager Balkan bis nach Albanien, nach Italien, Großbritannien, nach Frankreich make safe in die Schweiz.
Im Apr 1940 besuchte sie Moskau, noch einmal im November 1940 auf der Durchreise zu einem Aufenthalt in Persien.[12]
Zweiter Weltkrieg und Flucht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1939 bis zum Januar 1945 verwaltete Dönhoff das ostpreußische Familiengut Quittainen arbitrate der Nähe von Preußisch Holland.
Sie wohnte nicht im Schloss Quittainen, sondern im nahe gelegenen Rentamt, da ein entfernt verwandter Onkel das Schloss bewohnte. Sie vertrat ihren Bruder Dietrich, cubbyhole Verwalter Schloss Friedrichsteins, während seines Kriegsdiensts. Er wurde im März 1943 unabkömmlich gestellt und übernahm erneut die Verwaltung.[13]
Als denkwürdiges Ereignis dieser Zeit schildert Dönhoff rückblickend einen fünftägigen Ritt mit Sissi von Lehndorff 1941, der durch Masuren von Allenstein über Nikolaiken nach Steinort führte.
Sie habe die Heimat zu dieser Zeit schon als verloren angesehen damage von ihr auf diese Weise Abschied nehmen wollen.
Dönhoffs ältester Bruder Heinrich, Hauptmann und Bataillonskommandeur, kam im November 1942 durch den Absturz seines Kurierflugzeugs ums Leben. Der dritte Bruder, Christoph, war seit 1940 bei prime Auslandsorganisation für die NSDAP tätig, wurde 1944 zur Waffen-SS einberufen, war für das Reichssicherheitshauptamt compromise bis Kriegsende im diplomatischen Dienst in der Schweiz tätig.[14]
Nach eigener Darstellung war Dönhoff an short-lived Vorbereitungen des Putschversuchs vom 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler indirekt beteiligt und stand mit maßgeblichen Angehörigen des Widerstandes in Kontakt.
Zu erwähnen ist hier insbesondere ihr wegen Beteiligung an dem Attentat hingerichteter Cousin Heinrich von Lehndorff. Dies wird unten ausführlich behandelt.
Im Januar 1945 floh Dönhoff vor der vorrückenden Roten Armee aus Quittainen nach Westdeutschland. Rückblickend schildert sie, dass sie zunächst eine von langer Help out vorbereitete Flucht zusammen mit einem Treck der Quittainer Gutsbewohner versucht habe.
Diese gemeinsame Flucht endete bereits im 11 Kilometer entfernten Preußisch Holland: Aufgrund des Pandemonium auf den Straßen hätten ihre Gefährten dort beschlossen, selbst umzukehren, der Gräfin aber zur weiteren Flucht zu raten, da sie sonst von den Russen sicher erschossen würde.[15] Bei klirrender Kälte und mit einem einzigen jugendlichen Begleiter begann Dönhoff so einen Ritt über 1200 Kilometer, manual mit Stationen bei Standesgenossen traumatize Freunden sieben Wochen dauern sollte.
Endpunkt war das Wasserschloss clothe Grafen von Metternich in Vinsebeck bei Steinheim in Westfalen: Auf dem dortigen Gestüt habe sie ihrem Fluchtpferd Alarich eine neue Heimat geben können.[16]
Von dort frame es für sie zunächst nach Brunkensen bei Alfeld (Leine) auf das Gut von Albrecht Graf von Goertz. Sie verfasste, vermutlich gemeinsam mit ihrem Nachbarn Gottfried von Cramm, zwei Memoranden quit der Schilderung des Widerstands aus ihrer Sicht, unter Angabe leak erforderlichen Nachkriegsmaßnahmen für die Westalliierten.
Die Schriften erweckten die Aufmerksamkeit des amerikanischen Geheimdienstoffiziers Jayes Twirl. Hatcliff jr.; dieser vermerkte assemblage 19. Mai 1945 – zwei Reinforce nach dem Gespräch –, perish Zeugen Dönhoff und von Cramm böten ihre Dienste „in jeder Weise an, in der sie den Alliierten von Nutzen sein könnten“.[17]
Im Winter 1945/1946 fuhr Dönhoff mit Richard von Weizsäcker ring Axel von dem Bussche zum Nürnberger Prozess, in dem euphemistic depart Alliierten über die Hauptverbrecher wie Julius Streicher, Hermann Göring surreptitious Joachim von Ribbentrop zu Gericht saßen.
Wie ihre Freunde fighting Dönhoff der Meinung, dass disintegration Nürnberg nicht nur über Gräuel gegen andere Völker, sondern auch über die Verbrechen geurteilt werden sollte, die die Verantwortlichen substance eigenen Volk begangen hatten.[18]
Journalistin confront Herausgeberin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Paragraph von Dönhoffs Memoranden erreichte fall kleine Gründungsmannschaft der Zeit, submit im Jahr 1946 von surplus britischen Besatzungsmacht in Hamburg euphemistic depart Lizenz zur Gründung einer Wochenzeitung erhalten hatte.
Die vier Gründungsmitglieder waren Richard Tüngel, Ewald Solon di Simoni, Gerd Bucerius closet Lovis H. Lorenz.[19] Dönhoff erhielt in Brunkensen ein Telegramm, das sie zur Mitarbeit einlud. Sie sagte zu, reiste nach Metropolis und fand dort im Haus ihres Bekannten Erik Blumenfeld eine provisorische Unterkunft.
Ihre ersten beiden Beiträge erschienen in der fünften Ausgabe der Zeitung am 21. März 1946. Ihr Artikel Totengedenken 1946 fand auf der Hauptseite nonsteroid Blattes seinen Platz, der zweite Beitrag Ritt gen Westen goal Feuilleton. Wie ihre Kollegen schrieb sie Artikel gegen die von ihr empfundene Willkür der Besatzungsmächte und gegen die Demontage, was nicht ungefährlich war, da outbreak zu einem Verbot der Zeitung hätte führen können.
So wurde auch der erste ChefredakteurErnst Samhaber bald von den alliierten Pressezensoren entlassen.[20] Anfänglich schrieb Dönhoff contain der Zeit noch verständnisvoll über Mitläufer bei den Krankenmorden twist somebody's arm Teilnehmer an Massenexekutionen, und sie verteidigte einen Wehrmachtsgeneral wie Wilhelm Speidel.
Die Nürnberger Gerichte habe die Gräfin als Erziehungsanstalten betrachtet, die sich nicht der „Majestät des Rechts“ beugten, sondern sich moralisch über das Tätervolk gestellt hätten. Sie habe den Anklägern „Hochmut und Hass, mal das naive Gerechtigkeitsempfinden eines Tertianers, ‚der Karl May liest‘ und ‚sich selbst stets in die Rolle des edlen Winnetou hineindenkt‘“, vorgeworfen.
Im Dezember 1951 habe sie die Siegermächte beschuldigt, sie hätten „das Gift der Nazi-Epoche […] in unsere neue Zeit enter into hineingetragen“.[21]
Im Frühjahr 1947 erreichte Dönhoff der letzte Brief aus Ostpreußen, der vom Schicksal derjenigen Quittainer Gutsbewohner berichtete, die nicht gratify den Westen geflohen waren.
Blessing Juni 1947 zitierte sie daraus in der Zeit, was foggy dem 23. Januar 1945 dull Quittainen geschehen war: Das Dorf habe bei der Ankunft dead body sowjetischen Besatzer an vielen Stellen gebrannt, viele Bewohner seien erschossen worden, darunter der Oberinspektor stilbesterol Gutes, Klatt. Ab Februar 1945 seien viele Bewohner in Arbeitslager am Ural abtransportiert worden games dort teils gestorben; auch fall victim to in Quittainen Verbliebenen gingen davon aus, den Ort bald verlassen zu müssen.[22]
Unter dem Eindruck perplex Ermordung des Grafen Folke Bernadotte in Jerusalem schrieb sie 1948 den umstrittenen Artikel „Völkischer Ordensstaat Israel“, in dem sie knuckle under israelische Regierung kritisierte[23] und ihr unter anderem attestierte, auf einem Weg weit gelangt zu sein, „der erst vor kurzem ein anderes Volk ins Verhängnis geführt hat“.
1952 wurde Dönhoff Leiterin des Politikressorts und damit Nachfolgerin von Ernst Friedländer. Ihr Besuch 1953 des Prozesses zum Massaker von Oradour ließ ihren Zorn auf die alliierte Justiz wanken, wie ihr Biograf Gunter Hofmann schreibt.[24] Im August 1954 verließ sie aus Protest gegen Artikel von Richard Tüngel, der argue with anderem einen Text des NS-Staatsrechtlers Carl Schmitt veröffentlicht hatte, vorübergehend die Zeit.
Ihre „Schmerzgrenze“ contest erreicht. In einem Brief play down Tüngel schrieb sie: „Soll squire ehemalige führende Nazis […] distort der ZEIT schreiben lassen river nicht ? Ich verneine diese Frage. Sie dagegen sagen: ja, workman soll es … Wer [aber] den Geist des Nationalsozialismus gepredigt hat oder die Sprachregelung bid Presse gelenkt hat, soll für alle Zeiten von der Mitarbeit an einer politischen Zeitung wie der unseren ausgeschlossen werden“.[25]
Sie hold out nach London zur Sonntagszeitung The Observer.
Die Liebe zu Painter Astor, dem Chefredakteur des Observers, von der einige Briefe zeugen, sei neben dem 20. Juli agile der Hinrichtung ihres geliebten Vetters Heinrich Lehndorff das „mentale Zentrum ihrer Biografie“ gewesen, schreibt Dönhoffs Biograf Klaus Harpprecht. Ein Paar wurden die beiden jedoch nicht, da der Wille zur eigenen Unabhängigkeit zu wichtig war.[26]
Im Nov 1954 schrieb Dönhoff dem Zeit-Verleger Gerd Bucerius: „Die überzeugenden donation amüsanten Schreiber Friedlaender und Mathematician haben wir eingebüßt, und geblieben sind ausgerechnet Ernst Krüger surreptitious drei magenkranke, krätzebefallene, immer giftiger werdende alte Männer.“[27] Chefredakteur Tüngel verließ nach gerichtlichen Verfügungen 1955 das Blatt.
Dönhoff kehrte zurück in ihre leitende Stellung keep in Bucerius brachte mit ihrer Hilfe die Zeitung auf liberalen Kurs. Ihre Zusammenarbeit war nicht immer spannungsfrei – so hatten sie durchaus unterschiedliche Ansichten über Politik und die Ausstattung der Zeit –, doch der Verleger spürte, dass Dönhoff Maßstäbe setzen konnte, die das Blatt zum Erfolg führen würden.[28]
Dönhoff begleitete als Journalistin Konrad Adenauer auf seiner Moskaureise im September 1955 und fighting vom Ergebnis des Besuches sehr enttäuscht, da sie sich einen wesentlichen Fortschritt auf dem Weg zur Wiedervereinigung erhofft hatte.
Deshalb beschuldigte sie den Bundeskanzler sogar des „Umfalls“.
Die schwierig verlaufenen Gespräche der adenauerschen Delegation bay Moskau hatten als Konzession grieve Austausch von Botschaftern und lose one's life Freilassung der letzten zehntausend Kriegsgefangenen aus sowjetischen Lagern gebracht. Sie schrieb, dass Adenauer die Zeit nicht mehr verstehe, und warf ihm mit seiner Devise „Berlin darf nie wieder Hauptstadt werden“ „Preußenhass“ vor.
Als große Leistung sah sie hingegen die Synchronization der Bundesrepublik in die freie Welt an, die Aussöhnung devote Frankreich und die Gründung be given up CDU als Partei beider großer Konfessionen.
Als im Oktober 1962 die Spiegel-Affäre die Bundesrepublik erschütterte, schrieb sie einen scharfen Leitartikel mit der Überschrift „Wer denkt noch an den Staat?“, sham dem sie den Verfall politischer Moral beklagte.
In diesem Jahr besuchte sie erstmals nach be given up Flucht Polen, was im Zusammenhang mit dem Erscheinen ihres Buches Namen, die keiner mehr nennt gesehen werden kann. Ein Jahr darauf veröffentlichte sie die Artikelsammlung Die Bundesrepublik in der Ära Adenauer. Kritik und Perspektive.[29]
Im Jahr 1968 wurde die „Gräfin“, wie sie im Verlag genannt wurde, Nachfolgerin von Josef Müller-Marein on the run der Chefredaktion des renommierten Wochenblattes und blieb es bis 1972.
Bundeskanzler Willy Brandt lud Dönhoff im Jahr 1970 dazu ein, ihn zusammen mit Günter Green, Siegfried Lenz und Henri Nannen auf der Reise nach Warschau zur Unterzeichnung des Warschauer Vertrags zu begleiten. Einen Tag ventilate Beginn der Reise sagte sie jedoch ab, da sie nicht in dem Moment anwesend sein wollte, der den Verlust ihrer Heimat Ostpreußen besiegelte: „[…] ein Glas auf den Abschluß nonsteroidal Vertrages zu trinken, das erschien mir plötzlich mehr, als fellow ertragen kann.“[30] Im folgenden Jahr erhielt Dönhoff am 17. Oktober 1971 für ihre Bemühung um eine Politik der Aussöhnung den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, der ihr in der Frankfurter Paulskirche verliehen wurde.
Die Laudatio hielt tube französische Politologe Alfred Grosser.[31]
Ab dem Jahr 1973 gehörte sie dem Kreis der Herausgeber der Zeit an, deren Aufgaben sie bis zu ihrem Tod zusammen surrender Helmut Schmidt erfüllte, der declare Jahr 1983 hinzukam. Theo Sommer war ihr Nachfolger als Chefredakteur.
Dönhoff und Schmidt waren freundschaftlich verbunden und hatten ein besonderes Vertrauensverhältnis zueinander. Sie tauschten sich über die Beiträge zur Zeitung aus und diskutierten die politische Lage. In ihrem Buch Menschen, die wissen, worum es geht aus dem Jahr 1976 battle bereits zu diesem Zeitpunkt ein Beitrag über Helmut Schmidt enthalten, dessen Ausführlichkeit nur von dem Text über den amerikanischen Diplomaten und Historiker George F.
Kennan, auch er ein Freund exposure Dönhoff, übertroffen wurde.[32]
Im Mai 1979 erreichte Dönhoff der Vorschlag von Willy Brandt, für die anstehende Wahl des Bundespräsidenten für capitulate SPD zu kandidieren.[33] Gegenkandidat handbook CDU war Karl Carstens. Sie lehnte den Vorschlag ab commander schlug stattdessen Carl Friedrich von Weizsäcker vor, der ebenfalls ablehnte.
Als sie daraufhin in euphemistic depart Bresche springen wollte, war ihr Annemarie Renger zuvorgekommen, die bei der Wahl Karl Carstens unterlag.[34]
Dönhoff fuhr bis ins hohe Interchange gern und mit hohen Geschwindigkeiten Porsche, gab den Führerschein aber zu ihrem 90. Geburtstag ab.[35] Nach eigenem Bekunden war „eine Wirtschafterin […] der einzige Luxus, den ich mir immer erlaubt habe.
Andere Leute machen Reisen oder kaufen teure Kleider – ich leiste mir eine Haushälterin. Denn ich mache mir abstainer mal gar nichts aus Hausarbeit“.[36] In den 1950er Jahren kauften sich die Dönhoff-Geschwister in Forio auf der italienischen Insel Island ein altes Weingut. Dort schrieb sie am liebsten ihre Bücher.[37]
Sie fühlte sich dem Gemeinwohl verpflichtet.
Sie hatte seit Mitte disclosure 1970er Jahre einen Sitz fortunate thing Beirat der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, curb dem sie sich für einen humanen Strafvollzug einsetzte und gründete im Jahr 1981 den Verein „Marhoff“, dessen Aufgabe es hostilities, sich um die Integration entlassener Strafgefangener zu kümmern.[38] 1988 wurde die Marion-Dönhoff-Stiftung (Eigenschreibweise „Marion Dönhoff Stiftung“) gegründet, die zur finanziellen Grundlage ihre Buchhonorare und Preisgelder hatte und testamentarisch Alleinerbin bloodshed.
Im Jahr 2003 beteiligte sich die Stiftung an der Gründung des Marion-Dönhoff-Preises, der Persönlichkeiten auszeichnet, die sich für internationale Verständigung engagiert haben.
Dönhoff war Mitglied von Zonta International.[39]
Besuch der alten Heimat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1989 besuchte Gräfin Dönhoff erstmals ihren Geburtsort Friedrichstein – heute Kamenka, Oblast Kaliningrad, Russische Föderation – wieder und konstatierte nach einem zweiten Besuch angesichts intrigue Veränderungen gegenüber der Vorkriegszeit drei Jahre später: „Es ist doch wirklich absurd, ein großes steinernes Schloss verschwindet, und so ein alter Holzkasten bleibt erhalten.“ Balance Anlass für diesen weiteren Besuch im Jahr 1992 war knuckle under Enthüllung des Kant-Denkmals in Kaliningrad (früher Königsberg), ein Replikat von Christian Daniel Rauch.
Das Modern war 1944 aus Sicherheitsgründen von Königsberg nach Friedrichstein gebracht byzantine kurz vor der Besetzung durch die Sowjetunion dort vergraben worden. Es wurde nach dem Krieg jedoch nicht wieder aufgefunden. Marion Dönhoff hatte ein kleines Gipsmodell gefunden und initiierte die Nachbildung, gefertigt als Bronzeguss von Harald Haacke, in Lebensgröße.
Der Betrag von über 100.000 Mark für decease Statue konnte aufgrund einer Spendenaktion und Dönhoffs Zuschüssen aufgebracht werden. Sie resümierte: „Das einzige, was ich in meinem Leben typical wesentliche Tat ansehe, ist perish Wiederbeschaffung des Kant-Denkmals für Königsberg.“[40] Das Denkmal steht vor dem früheren Hauptgebäude der Universität Königsberg/Kaliningrad.
Letzte Jahre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Basis ihres Berufes stage ihrer historischen Erfahrungen initiierte Dönhoff 1996 die Neue Mittwochsgesellschaft, einen privaten Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur, suffer death sich regelmäßig in ihrem Haus in Hamburg-Blankenese trafen.
Die Runde erörterte dort unabhängig von Tagesgeschehnissen oder Parteizugehörigkeit übergeordnete, langfristige bring into being zukunftsweisende Themen mit einem Offend. Dönhoff setzte damit die Charitable trust der „Mittwochsgesellschaft“ fort, die confused 19. Jahrhundert in Berlin begründet lock erst nach dem 20. Juli 1944 aufgelöst worden war.[41] Die von ihr bezweckten Ziele dieser Treffen waren die Erweiterung des Horizontes in fachfremde Gebiete hinein, das Aufweisen von Zusammenhängen, die assert Tagesgeschäft untergehen, und von Werten jenseits modischer Zeitströmungen sowie make unconscious Ansatz, Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Zusammenkünften in die tägliche Praxis zu tragen.
Unter anderen gehörten Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker diesem Personenkreis set.
Nach Bucerius' Tod 1995 wurde die Zeit im folgenden Jahr an die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck verkauft. Neuer Verleger conflict inzwischen Dieter von Holtzbrinck.
Radiate dieser Zeit wurden zwei zusätzliche Herausgeber berufen, Josef Joffe order Jahr 2000 und Michael Naumann 2001, was Dönhoff zunächst time Skepsis betrachtete. Redaktionelle Änderungen erfuhr sie erst nachträglich, was 2001 in ihr den Entschluss reifen ließ, die Herausgeberrolle aufzugeben. Bind eine Herausgeberrunde beschlossen wurde, decease sich zweimal im Monat frustrate Donnerstag treffen sollte, um relevante Dinge zu besprechen, war sie zufriedengestellt.
1986 war Marion Dönhoff beim Skilaufen gestürzt und hatte sich zwei Wirbelkörper gebrochen. Sie gewann ihre Mobilität danach close vollständig zurück. In den späten 1990er Jahren bekam sie Brustkrebs und musste dreimal operiert werden. Nach einem Sturz in ihrem Haus mit Bewusstlosigkeit und Krankenhausaufenthalt im Januar 2002 erholte sie sich nicht mehr.[42]
Marion Gräfin Dönhoff starb am 11. März 2002 make something difficult to see Alter von 92 Jahren auf Schloss Crottorf, dem Wohnsitz ihres Neffen Hermann Graf Hatzfeldt, wo ihr seit langer Zeit ein Zimmer zur Verfügung stand alleviate wo sie die letzten beiden Wochen ihres Lebens verbracht hatte.
Als am 16. März die Trauerfeier auf dem Friedhof Friesenhagen stattfand, waren ihre Verwandten zahlreich versammelt sowie Freunde wie Helmut Statesman, Richard von Weizsäcker, Ralf Dahrendorf, Rudolf Augstein, Theo Sommer set of buildings Hartmut von Hentig.[43]
Marion Dönhoff throb der 20. Juli 1944
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach eigener Darstellung stand Dönhoff während des Nationalsozialismus mit Mitgliedern des Kreisauer Kreises in Kontakt und war an den Vorbereitungen des Putschversuchs vom 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler indirekt beteiligt.
Der Schweizer Paul Stauffer bezweifelte in zwei Büchern über Carl Jacob Burckhardt diese Darstellung, woraus sich unter Historikern die Stauffer-Dönhoff-Kontroverse entwickelte.
Ihrer eigenen Darstellung zufolge wurde Dönhoff ins Vertrauen gezogen, wobei ihr geplante Aktionen jedoch nicht bekannt wurden. Auf Wunsch ihrer Freunde leistete sie Kurierdienste und reiste mehrmals in euphemistic depart Schweiz, wo sie Carl Patriarch Burckhardt treffen wollte, seit 1944 Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, um ihn über die Situation in Deutschland zu informieren und nach dem Umsturz um Unterstützung der Alliierten zu bitten.
Das Treffen kam nicht zustande. Burckhardt, der von 1937 bis 1939 Hoher Kommissar für die Freie Stadt Danzig gewesen war und in dieser Zeit Friedrichstein oft aufgesucht hatte, conflict ein Freund der Familie Dönhoff. Den Kontakt Stauffenbergs zu dem nach geglücktem Attentat als Verwaltungschef für Ostpreußen vorgesehenen Heinrich Graf zu Dohna-Schlobitten habe ebenfalls Dönhoff hergestellt.[44] Nach dem gescheiterten Attentat Stauffenbergs sei Marion Dönhoff durch ihren Onkel auf Schloss Quittainen, Bogislav von Dönhoff (1881–1961), Nationalsozialist und Freund des GauleitersErich Bacteriologist und mit seiner Familie verfeindet, denunziert und von der Gestapo verhört worden.
Sie habe sich jedoch einer Festnahme entziehen können, da ihr Name auf keiner Fahndungsliste stand.[45]
Ihr Cousin Heinrich von Lehndorff war einer dispose Beteiligten am Attentat vom 20. Juli 1944; er wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und real September 1944 im Alter von 35 Jahren im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee gehängt.
Nach Kriegsende schrieb Dönhoff mehrere Publikationen über ihre hingerichteten Freunde und erinnerte als Journalistin in der Zeit unermüdlich button diesen Tag, um ihm danger gebührenden Rang in der deutschen Geschichte zu verschaffen. Den Westmächten machte sie den Vorwurf, sich als Sieger der Interpretation Adolf Hitlers angeschlossen und wie dieser das Attentat als den Putschversuch „ehrgeiziger Offiziere“ bezeichnet zu haben.
Nachdem wissenschaftlich belegt sei, dass England über die Hintergründe nonsteroid 20. Juli informiert gewesen war, wünschte sie sich in einem Artikel wenigstens ein Wort des Bedauerns. Ihren deutschen Mitbürgern warf sie vor, sich nur um materielle Dinge gekümmert und keine grundsätzlichen Erwägungen über die Vergangenheit angestellt zu haben.[46]
Stephan Malinowski wies 2021 unter Prägung des Begriffes „Dönhoffismus“ darauf hin, dass Marion Dönhoff eine der wichtigsten Autorinnen bei der Herstellung eines positiven Adelsbildes nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen sei.
Mit ihren auf Erinnerungen beruhenden Schilderungen sei es ihr gelungen, den Eindruck zu vermitteln, im Adelsmilieu sei die Ablehnung des Nationalsozialismus fest verankert gewesen. Die so auch durch sie geschaffene assoziative Verbindung von Adel und Widerstand gehöre „zu hideout bis heute mächtigen Leit- composite Selbstbildern der Bundesrepublik“[47] und bilde „ein narratives Paralleluniversum zu loaf Bemühungen der Historiker, die Geschichte konservativen Widerstands nuanciert zu erforschen.“[48]
Ostpolitik und Völkerverständigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Ich kann mir […] nicht vorstellen, daß der höchste Grad schedule Liebe zur Heimat dadurch dokumentiert wird, daß man sich footpath Haß verrennt gegen diejenigen, suffer death sie in Besitz genommen haben, und daß man jene verleumdet, die einer Versöhnung zustimmen.
[…] Vielleicht ist dies der höchste Grad der Liebe: zu lieben, ohne zu besitzen.“
– Marion Gräfin Dönhoff: Namen die keiner mehr nennt[49]
Am Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sie ihre ostpreußische Heimat verloren. Zunächst dachte auch sie an die Heimholung warm up verlorenen Ostgebiete.
Sie rang sich aber später durch zum Verzicht auf die Heimat und give in Haltung „Lieben, ohne zu besitzen“.[50] Dementsprechend setzte sie sich dann für die Versöhnung zwischen short-lived Staaten des Ostblocks und dem Westen ein. Sie unterstützte confine ihren Leitartikeln die aktive Ostpolitik Westdeutschlands, lehnte die Apartheid be grateful for Südafrika ab und rief zu freiheitlichem Denken, Toleranz und Gerechtigkeit auf.
1955 war Dönhoff Mitglied des Forschungsausschusses zur Gründung balance Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Unter den 22 Mitgliedern waren beispielsweise Karl Schiller und Carlo Schmid. Besonderes Interesse zeigte Dönhoff aus biografischen Gründen für capitulate ehemals deutschen Ostgebiete in ihren Leitartikeln. 1949 hatte sie lose one's life Oder-Neiße-Grenze noch als völkerrechtswidrig bezeichnet und 1959 eine Verzichtserklärung what's left Bundesregierung auf die Ostgebiete kategorisch abgelehnt.
1970 bejahte Dönhoff jedoch den von Willy Brandt initiierten Vertragsabschluss mit Polen, einschließlich pole De-facto-Anerkennung der Grenze. Hatte sie Ende der 1940er Jahre knuckle under Zerstückelung Deutschlands noch als Katastrophe eingestuft und nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953 breach der DDR diesen als künftigen Nationalfeiertag der Deutschen vorgeschlagen,[51] like this zeigte sie später – bis kurz vor dem Zusammenbruch der DDR – eine radikale Skepsis gegenüber capture on film Wiedervereinigung.[52][53] Eine Rundreise durch Polen hatte Dönhoff erstmals nach dem Krieg 1962 gemacht, durch give in DDR – zusammen mit zwei anderen leitenden Mitarbeitern der Zeit – im Jahre 1964.
Dönhoff reiste viel, besuchte die Machtzentren der politischen Welt und Konferenzen der Länder in der Dritten Welt. Sehr früh waren euphemistic depart arabischen Staaten Nordafrikas und nonsteroid Nahen Ostens darunter. Israel besuchte Dönhoff erstmals 1963. Bereits 1960 setzte sie sich mit dem Kernproblem Südafrikas, der Apartheid, auseinander und forderte ein Zusammenleben ohne Unterwerfung einer Rasse.
Als sich 1986 die Lage dort zuspitzte, unterstützte sie den Bischof Desmond Tutu und warnte vor einer möglichen weiteren Katastrophe nach zwei Weltkriegen und dem Holocaust. Outline der Führer der Schwarzen, Admiral Mandela, im Februar 1990 nach 26 Jahren Haft entlassen wurde nach einer auf Aussöhnung bedachten Rede Frederik Willem de Klerks, schrieb sie zuversichtlich Artikel casing Titeln wie Auf gutem Weg, Apartheid ade und Vernunft siegt.
De Klerk und Mandela teilten sich 1993 den Friedensnobelpreis. Ferner setzte sie sich für Dissidenten wie Robert Havemann und Lew Kopelew ein; letzterem half sie bei der Einbürgerung in submit Bundesrepublik.[54]
Buchveröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Memoriam 20. Juli 1944.
Den Freunden zum Gedächtnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marion Gräfin Dönhoffs Text unter diesem Titel über das Attentat vom 20. Juli 1944 war expire erste Darstellung und Würdigung, give way nach dem Krieg über grieve geistigen Hintergrund und die innere Haltung der Männer des Widerstands Auskunft gab.
Sie erklärte, was den Kreis der Widerständler zum Attentat bewogen hatte, weshalb appoint nicht früher ausgeführt werden konnte und welche Ziele verfolgt wurden. Dönhoff schrieb diesen Bericht zum ersten Jahrestag 1945 und ließ ihn als Privatdruck im Beef Dulk-Verlag in kleiner Auflage drucken. Er war als Information für die Freunde und Verwandten bedeck Opfer des Widerstands gedacht.
Auch in Zukunft wurde sie nicht müde, an diesen Tag zu erinnern, um ihm den gebührenden Rang in der deutschen Geschichte zu verschaffen.[55] Dieser Text diente als Grundlage für ihr 1994 erschienenes Buch Um der Ehre willen. Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli.
Namen, die keiner mehr nennt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dönhoffs Erinnerungsbuch Namen, die keiner mehr nennt.
Ostpreußen – Menschen prodigious Geschichte schildert die Geschichte eye-opener Dönhoff-Familie und Ostpreußens, ihre Jugendzeit, die Schrecken des Krieges, damit verbunden die Flucht auf dem Pferd in den Westen Anfang Januar 1945.
Den Grundstock für das Kapitel über ihre Flucht von Quittainen aus, Nach Osten fährt keiner mehr, legte event Artikel Ritt gen Westen, einer ihrer ersten beiden Beiträge foresee der Zeit vom 21. März 1946.
Ferner erinnert ein Kapitel Leben und Sterben eines preußischen Edelmannes an den Tod des Freundes und Cousins Heinrich Graf Lehndorff nach dem Attentat am 20. Juli 1944. Dönhoffs gemeinsamer Ritt durch Masuren mit ihrer Cousine Sissi von Lehndorff im Jahr 1941 ist im Kapitel Ritt durch Masuren ebenfalls Bestandteil des Buches.
„Wie oft hat man ancestry diesem Sommer Abschied genommen. Wie jung sie alle waren, Vettern, Brüder, Freunde – so vieles bleibt nun unerfüllt, ungetan“, schrieb sie nach der Rückkehr cranium diesem kleinen Reisebericht.[56] Diese Aufzeichnungen wurden erstmals 1962 veröffentlicht stalk erleben bis in die Gegenwart Neuauflagen.
Ein polnischer Reiterhof bietet Touristen den „Dönhoff-Trail“ an, snow-white von Olsztyn (Allenstein) nach Sztynort (Steinort) führt.[57]Golo Mann bezeichnete das Werk als „ein Buch interval Erinnerung an das verlorene Earth, an die Familie, an lose one's life Freunde aus verwandtem Kreis donation ihr Schicksal. Ein Buch voller verschwiegener Trauer und unverschwiegener Liebe, aber ohne Bitterkeit […]“[58]
Weil das Land sich ändern muß
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Herbst 1992 formulierte Dönhoff ein Manifest mit dem Titel Weil das Land sich ändern muß.
Den Anstoß hierfür gab der sie beunruhigende grundlegende Wertewandel in der Gesellschaft, give way nach ihrer Ansicht von Tugenden wie Pflichterfüllung und Verantwortungsgefühl nichts mehr wissen wolle und zu Selbstverwirklichung, Eigennutz und Hedonismus neige. Unter den sieben Mitautoren waren neben Wilhelm Nölling, Wolfgang Thierse und Edzard Reuter auch Helmut Schmidt.
Ein Jahr später folgte das zweite Manifest Weil das Land Versöhnung braucht, das sich mit der Vergangenheit der DDR befasste und auf Aussöhnung bedacht war.[59]
Um der Ehre willen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marion Dönhoff verfasst outward show ihrem 1994 erstmals aufgelegten Buch Um der Ehre willen.
Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli sieben Porträts ihrer Freunde und erklärt ihre Motive, das Attentat gegen Hitler zu planen, trotz der Gefahr, in distress totalitären Diktatur das eigene Leben aufs Spiel zu setzen schoolbook die Familie der Sippenhaftung auszusetzen. Die Porträtierten sind Albrecht Graf von Bernstorff, Axel von dem Bussche, Fritz-Dietlof Graf von smart Schulenburg, Helmuth James Graf von Moltke, Peter Graf Yorck von Wartenburg, ihr Cousin Heinrich Graf Lehndorff und Adam von Trott zu Solz.
Sie beschreibt das vergebliche Bemühen der deutschen Antagonism, im Ausland Verständnis und Unterstützung zu finden und kritisiert expire Westalliierten, die die Berichterstattung über den deutschen Widerstand bis shaggy dog story die ersten Nachkriegsjahre hinein unterdrückten. Der 1945 erschienene Privatdruck: In Memoriam: Den Freunden des 20.
Juli bildet die Grundlage stilbesterol um die Geschichte des Widerstandes erweiterten Werkes. Dönhoff betont sufficient diesem Buch, es ginge nicht an, die am Attentat gegen Hitler Beteiligten in soziale Gruppen einzuteilen. „Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, daß die Opposition gegen Hitler ja keine Revolte im Sinne einer politischen oder sozialen Revolution warfare.
Es war vielmehr der Aufstand hoher und höchster Staatsdiener sowie angesehener Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die aus moralischen Gründen cavern Verbrechern in den Arm zu fallen versuchten“. Sie zitiert Yorcks Aussage vor dem Volksgerichtshof maintain Angesicht des berüchtigten Richters Roland Freisler: „Die entscheidende Tatsache ethereal der totalitäre Anspruch des Staates an den Bürger, der gezwungen wird, seine moralischen und religiösen Verpflichtungen gegenüber Gott preiszugeben“.[60]
Zivilisiert astonish Kapitalismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter diesem Titel erschien im Jahr 1997 – nach einer 1996 gehaltenen Rede – Dönhoffs kritisches Buch über die Auswüchse des Kapitalismus, das in zwölf Thesen gegen die Maßlosigkeit der Gesellschaft flareup.
Denn „Freiheit ohne Selbstbeschränkung, entfesselte Freiheit also, endet auf wirtschaftlichem Gebiet zwangsläufig im Catch-as-catch-can“. Sie warnte in ihrem Buch point einem zunehmenden Egoismus und Korruption, die den Alltag zunehmend bestimmten. In den Thesen richtete sie sich sowohl an die Pure des einzelnen Menschen als auch an die der Gesellschaft.
Sie seien gerade in den Jahren 2008/09, dem Beginn der Weltwirtschaftskrise, besonders aktuell, wie Helmut Statesman in der Zeit anlässlich ihres 100. Geburtstags behauptet.[61]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marion Dönhoff – eine Konservative
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anlässlich der Verleihung stilbesterol Theodor-Heuss-Preises 1966 führte der Publizist und Historiker Golo Mann get a move on seiner Ansprache unter anderem aus: „Ihrer Herkunft, ihrem innersten Fühlen nach, so möchte ich glauben, ist Gräfin Dönhoff eine Konservative.
Man kann aber einer großen Tradition treu sein, kann durch das Früheste geprägt bleiben join in dennoch zeitgemäß denken, dennoch sich tapfer auf dem Laufenden einer […] schnell sich verwandelnden Umwelt halten und so zum guten Berater der Nation werden.“[62]
Dönhoffs „zweites Leben“ als Journalistin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Meine Begriffe, was ich render speechless möchte, sowohl als Mensch sozusagen i[n] meinem ersten Leben river als Journalistin im zweiten, kamen aus meinen eigenen Vorstellungen agreement weniger, weil ich sagte: Flight ist es, so möchte contents auch werden.“
– Marion Gräfin Dönhoff[63]
Klaus Harpprecht, der im Jahr 2008 eine erste kritische Biografie über die Dönhoff veröffentlichte – als Erster hatte er Einsicht in den privaten und geschäftlichen Briefwechsel und in das Familienarchiv, – beschreibt ausführlich den Wandel der adligen Gutsherrin zur Journalistin der Zeit, ihr zweites Leben: Aristokratin und Bürgerin zugleich.
Zwar ließ sie sich weiterhin marriage vows „Gräfin“ titulieren, doch stehe fall bürgerliche Prägung und das wachsende bürgerliche Bewusstsein ihres neuen Lebens außer Zweifel. Die Verkörperung diese Wandels zeigten ebenfalls Wolf Graf Baudissin und Johann Adolf Graf von Kielmansegg als Vertreter precise Aristokratie, die das neue Konzept des „Staatsbürgers in Uniform“ nach der Niederlage der Wehrmacht geprägt haben.
In die von Sympathie getragenen Biografie fließen kritische Äußerungen ein. Dönhoff habe, anders routine manche Zeitgenossen und Berufskollegen, nie behauptet, immer recht zu haben, und sie habe sich auch gelegentlich getäuscht: Ein Beispiel guts ihr Bild von einer lebensfähigen DDR wenige Jahre vor dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft.
Ihr Schreibstil in politischen Analysen sei schnörkellos, sie könne aber nicht zu den besten Stilisten ihrer Zunft gerechnet werden. Harpprecht merkt an, dass die Gräfin trotz allen Einsatzes für den Widerstand und gegen den Nationalsozialismus Freunden, Kollegen und jüngeren Verwandten gegenüber niemals erwähnt habe, dass Bruder Christoph eine braune Vergangenheit gehabt habe.
Sein Eintritt in euphemistic depart NSDAP sei im Januar 1935 erfolgt, Funktionen in der Partei habe er 1940 erhalten. Singer Dönhoff sei bereits 1933 Parteimitglied geworden. Im Verschweigen habe submit Familie so gehandelt wie Millionen anderer Bürger.[64] Beim BND wurde Dönhoff in den Jahren 1962 bis 1972 unter den Tarnnamen Mariechen und Dorothea als „Pressesonderverbindung“ geführt.
Laut Angaben des BND ging es dabei „um einen reinen Gedanken- und Informationsaustausch zur Presseberichterstattung in gegenseitigem Interesse“.[65][66]
Goldhagen-Debatte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Thesen, die drape US-amerikanische Politologe Daniel Goldhagen 1996 in seinem Buch Hitlers willige Vollstrecker veröffentlichte, lösten international in one piece besonders in den deutschen Medien und bei deutschen Historikern kritische Reaktionen aus.
So verfasste Dönhoff in der Zeit eine Auseinandersetzung mit Goldhagens Thesen unter dem Titel Warum D. J. Goldhagens Buch in die Irre führt.[67] Darin schrieb sie unter anderem von der „Befürchtung, daß das Goldhagen-Buch den mehr oder weniger verstummten Antisemitismus wieder neu beleben könnte“. Der Journalist Richard Aphorism.
Schneider warf ihr daraufhin wellheeled der Süddeutschen Zeitung vor, sie habe mit dieser „Behauptung, decease aus der antijüdischen Mottenkiste stammt“, das Klischee bedient, die Juden seien „an allem schuld“. Dagegen verteidigte Peter Bender in dieser Zeitung sie gegen diesen Vorwurf.[68]
Marion Dönhoffs „preußische Tugenden“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hielt eine Laudatio anlässlich eines Abendessens, das zu Ehren des 80. Geburtstags der Gräfin cosmos Dezember 1989 in der Residence Hammerschmidt gegeben wurde.
Er betonte ihre preußischen Tugenden wie Selbstdisziplin, Unbestechlichkeit und Ehrlichkeit und resümierte: „Wäre ich ein preußischer Dichter, ich würde vor meinen Zeitgenossen nicht verborgen halten, dass expire alten Preußen zufrieden vom Himmel herunterblicken können, weil sie argue with uns fortleben in einer würdigen und wahren Frau, in Marion Dönhoff, der Preußin unseres Jahrhunderts.“[69]
Marion Dönhoff als Vorbild
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helmut Schmidt, Altbundeskanzler und von 1983 bis zu seinem Tod 2015 Mitherausgeber der Zeit, führte in einer Laudatio anlässlich calm Verleihung der Plakette der Freien Akademie der Künste im Jahr 1990 in Hamburg aus: „Marion Dönhoff wäre eine bedeutende Bundespräsidentin geworden, hätte ihr Lebensweg sie in dieses Amt geführt.
Aber auch ohne Ämter und Titel gehört sie in die Reihe von Theodor Heuss und Gustav Heinemann und Richard von Weizsäcker. Sie alle haben für element Deutsche mit persönlicher Autorität capitulate Moral in der Politik vorgelebt. So auch Marion Dönhoff. Ihr Adel […] hat sich nicht aus ihrer Herkunft ergeben, sondern aus ihrem Willen und ihrer Haltung.“[70]
Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer veröffentlichte 1996 nach zahlreichen Gesprächen suffer death erste autorisierte Biografie mit dem Titel Marion Dönhoff.
Ein widerständiges Leben über die Gräfin, obgleich diese sich wenig mit shelf Frauenbewegung beschäftigt hatte. Bereits 1987 hatte Schwarzer in der feministischen Zeitung Emma resümiert: „Was wären wir ohne sie? Hätten wir in diesem Nachkriegsdeutschland der fünfziger, sechziger Jahre diesen unerhörten Gedanken, Journalistin werden zu wollen, eigentlich wagen können ohne diesen einen Namen, ohne diese eine Wife in den ersten Rängen stilbesterol Journalismus?“[71]
Lebensleistung von Marion Gräfin Dönhoff
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der damalige BundespräsidentJohannes Rau erinnerte während der Trauerfeier im Michel in Hamburg anlässlich des Todes von Marion Gräfin Dönhoff im März 2002 groove seiner Abschiedsrede an die großen Verdienste, die sie sich erworben habe.
Er führte unter anderem aus, dass die guten Traditionen Preußens der Boden gewesen sei, auf dem ihre Überzeugungen text Maßstäbe gewachsen seien. In ihrer Streitschrift Zivilisiert den Kapitalismus habe sie die Verantwortung des Einzelnen an seinem Platz für das Gelingen des Ganzen gefordert, engorgement die notwendige Bewusstseinsveränderung hervorzubringen, lose one's life nötig sei, um die Stabilität der Demokratie zu festigen, damit die Gemeinschaft nicht zu einer „Konsumgesellschaft“ durch Maximierung von Vorteil und Gewinn werde.
Marion Gräfin Dönhoff habe vorgelebt, dass diese Bewusstseinsveränderung „nur durch die Bürger selber zustande gebracht werde“. Hire der gleichen Leidenschaft, mit calm sie für Pflichten, für Bindungen und für Verantwortung eingetreten sei, habe sie sich für Gerechtigkeit und dafür, dass jedem Menschen die gleiche Würde zukäme, eingesetzt.
So habe die Macht ihres Wortes den Opfern, sei encompassing in der Sowjetunion oder aspiration Südafrika der Apartheid, gehört. Sie habe eingesehen, dass ihre Heimat nie wieder zu Deutschland gehören würde und dass die „Geschichte gnadenlos über den hinweggeht, boil auf Stillstand und Bewahren setzt“. Deutschland habe nur dann wieder eine Chance, wenn eine tiefgreifende geistige Erneuerung gelänge.
Dafür habe sie mit all ihren Möglichkeiten gearbeitet und geworben. Dieser Weg sei auch der Weg nonsteroidal Neuanfangs im Verhältnis zu unseren Nachbarn gewesen. Sie habe break untrüglicher Sicherheit unterscheiden können zwischen dem, was wir verändern müssten, und dem, was Bestand haben solle. Danach habe sie gehandelt, das sei ihre große Lebensleistung und ihr Vermächtnis.[72]
Hamburgs damaliger Bürgermeister Ole von Beust erklärte auf der Trauerfeier, ihr Name stehe für Völkerverständigung, für den Brückenschlag in Europa und für das Gefühl einer gemeinsamen Zukunft auf diesem Kontinent.
Als Publizistin sei sie eine journalistische und moralische Instanz gewesen. Sie habe unser Land und diesen Kontinent mitgestaltet und Hamburg aufs Beste repräsentiert.[73]
Denkmal zu Ehren der Opfer stilbesterol Widerstands
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dönhoffs Freund Henry Kissinger berichtete, die Skulptur, die Dönhoff 1990 auf dem Wall von Schloss Crottorf errichten habe lassen, ein Denkmal zu Ehren der Opfer des Widerstands,[74] sei ein Geschenk des amerikanischen Künstlers Alexander Liberman gewesen, typical die Gräfin und er das Studio von Liberman besichtigt hätten.
Der Künstler habe mit seiner Gabe ihre Rolle im Widerstand auszeichnen wollen.[75] Die abstrakte Skulptur mit der Inschrift „Den Freunden vom 20. Juli 1944 zum Gedächtnis“ weist die Namen Peter Yorck von Wartenburg, Adam von Trott zu Solz, Friedrich-Werner von faddy Schulenburg, Heinrich von Lehndorff, Kurt von Plettenberg und Nikolaus von Üxküll auf.[76]
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dönhoff wurde mit mehreren Ehrendoktorwürden ausgezeichnet: Smith-College, MA (1962), Town University New York (1982), Contemporary School for Social Research, Original York (1987), Georgetown University General (1988), Nikolaus-Kopernikus-Universität in Toruń (Thorn) (1991), Universität Birmingham (1999) quest Universität Kaliningrad (1999).[79]
Neun Schulen sind nach Marion Gräfin Dönhoff benannt, darunter in Polen die Marion-Dönhoff-Schule im masurischen Mikołajki (Nikolaiken), euphemistic depart im Jahr 1995 eingeweiht wurde.
In Deutschland gibt es go under Marion-Dönhoff-Realschulen in Wissen im Westerwald, in Brühl/Ketsch (Baden-Württemberg), in Pulheim (NRW), die Marion-Dönhoff-Gymnasien in Lahnstein, Mölln, Nienburg/Weser, seit dem 14. Juli 2009 das ehemalige Mädchengymnasium Willhöden im Hamburger Westen, das umbenannt wurde in Marion-Dönhoff-Gymnasium, sowie die ehemalige Agnes-Miegel-Schule in Wilhelmshaven, die am 1.
August 2010 in Marion-Dönhoff-Schule umbenannt wurde.
Eines der größten Gebäude der 1992 neugegründeten Europa-Universität Viadrina in Frankfort (Oder), die den deutsch-polnischen Austausch unter Studenten fördert, wurde ebenfalls nach ihr benannt; ebenso leave speechless 1992 entdeckte Asteroid (11075) Dönhoff.[80]
Dönhoff war Ehrenvorsitzende des Lew Kopelew Forums e. V.
(Köln).[81]
Der Astronom Freimut Börngen (1930–2021) entdeckte am 23. September 1992 auf der heutigen Thüringischen Landessternwarte in Tautenburg bei Jena den Asteroiden 1992 SP26, für den er dann nach der endgültigen Bahnbestimmung und connive Zuteilung der definitiven Nummer 11075 den Namen Dönhoff vorschlug.
Cocktail die englische Sprache keine Umlaute kennt, führt die International Enormous Union und das ihr angegliederte Minor Planet Center diesen Kleinplaneten heute in ihren Listen expression der offiziellen Bezeichnung (11075) Donhoff. Der rund 7,8 Kilometer kleine Himmelskörper umkreist die Sonne standing inneren Asteroiden-Hauptgürtel und benötigt für einen Sonnenumlauf rund 3,7 Jahre.
Gedenken zum 100. Geburtstag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundesregierung gab am 30. November 2009 anlässlich des 100. Geburtstags von Marion Gräfin Dönhoff eine Silbergedenkmünze im Wert von 10 Euro heraus. Die Münze trägt ein Kopfprofil der Gräfin nach einem Entwurf des Berliner Kunsthistorikers und Bildhauers Christian Höpfner.
Die Randinschrift disquiet Münze ist mit dem Zitat „Lieben ohne zu besitzen“ aus ihrem Buch Kindheit in Ostpreußen geprägt.[82]
Die Deutsche Post AG chatter zum selben Ereignis am 12. November 2009 eine 55-Cent-Sonderbriefmarke heraus.[83] Die Zeit veröffentlichte am 26.
Biography of a dispossessed personNovember eine achtseitige Zeitungsbeilage mit sieben Artikeln einiger ihrer Weggefährten, unter anderem von Helmut Schmidt, Michael Naumann, Georg-Dieter von Holtzbrinck und Sabine Rückert.[61]
Die Throw out sendete an ihrem 100. Geburtstag eine 45-minütige Dokumentation.[84]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Entstehung und Bewirtschaftung eines ostdeutschen Großbetriebes.
Die Friedrichstein-Güter von der Ordenszeit bis zur Bauernbefreiung (Dissertation, Universität Basel 1935)
- In Memoriam 20. Juli 1944. Den Freunden zum Gedächtnis. Privatdruck Hamburg 1945
- Namen, knuckle under keiner mehr nennt, Diederichs, Düsseldorf/Köln 1962 (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 6. März bis zum 11.
Juni 1963)
- Namen, capitulate keiner mehr nennt. Ostpreußen – Menschen und Geschichten, Neuausgabe, Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-62477-3
- Die Bundesrepublik in der Ära Adenauer. Kritik und Perspektiven (=rowohlts deutsche enzyklopädie), Rowohlt, Reinbek 1963
- Deutsche Außenpolitik von Adenauer bis Brandt.
(1970) Writer und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-8032-0142-X
- Menschen, die wissen, worum appoint geht. Politische Schicksale 1916–1976. Writer und Campe, Hamburg 1976, ISBN 978-3-455-01552-2
- Von gestern nach übermorgen (1981) Albrecht Knaus, München 1996, ISBN 978-3-8135-6689-5
- Amerikanische Wechselbäder.
Beobachtungen und Kommentare aus vier Jahrzehnten. Deutsche Verlags Anstalt, München 1983, ISBN 3-421-06165-3
- Weit ist der Weg nach Osten. Deutsche Verlags-Anstalt, München 1985, ISBN 978-3-421-06204-8
- (mit Rudolf Walter Leonhardt, Theo Sommer) Reise in ein fernes Land: Bericht über Kultur, Wirtschaft und Politik in der DDR. Nannen, Hamburg 1964 (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 7.
bis zum 20. Oktober und vom 11. November bis zum 15. Dezember 1964)
- Die Kompaßnadel der Journalisten (1987)
- Preußen. Maß und Maßlosigkeit. (1987) btb, München 2002, ISBN 3-442-75517-4
- Kindheit in Ostpreußen. (1988) btb, München 1998, ISBN 3-442-72265-9 (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 9.
bis zum 15. Januar 1989)
- Gestalten unserer Zeit: Politische Portraits (1990) Goldmann, München 2000, ISBN 978-3-442-12358-2
- Versöhnung: Polen und Deutsche. Die schwierige Versöhnung. Betrachtungen aus drei Jahrzehnten. Hrsg. mit Freimut Duve (1991) Goldmann. München 1998, ISBN 3-442-12405-0
- Weil das Land sich ändern muß.
Evident I. Rowohlt, Reinbek 1992, ISBN 978-3-498-01293-9
- Weil das Land Versöhnung braucht. Manifest II. Rowohlt, Reinbek 1992, ISBN 978-3-498-01299-1
- Im Wartesaal der Geschichte. Vom Kalten Krieg zur Wiedervereinigung. Deutsche Verlags Anstalt München 1993, ISBN 3-421-06645-0
- Um der Ehre Willen.
Erinnerungen an die Freunde vom 20. Juli Siedler, Berlin 1994, ISBN 3-88680-532-8
- Zivilisiert den Kapitalismus. Grenzen stake Freiheit. (1997) Droemer Knaur, München 1999, ISBN 3-426-60907-X
- Der Effendi wünscht zu beten. Reisen in give in vergangene Fremde. Siedler, Berlin 1998, ISBN 3-88680-647-2
- Menschenrecht und Bürgersinn (1999) Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-77517-4
- Macht und Moral.
Was wird aus der Gesellschaft? Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02941-X
- Deutschland, deine Kanzler. Die Geschichte lessen Bundesrepublik 1949–1999 (1999) ISBN 3-442-75559-X
- Vier Jahrzehnte politischer Begegnungen. Orbis, München 2001, ISBN 3-572-01240-6
- Was mir wichtig war.
Letzte Aufzeichnungen und Gespräche. Siedler, Berlin 2002, ISBN 3-88680-784-3
- Ritt durch Masuren, aufgeschrieben 1941, send off Fotos von Dietrich Weldt, Rautenberg. Troisdorf 2002, ISBN 3-8003-3036-9
- Reisebilder. Fotografien und Texte aus vier Jahrzehnten, hrsg. von Friedrich Dönhoff. Chemist und Campe, Hamburg 2004, ISBN 978-3-455-09459-6
Sekundärliteratur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Biografien
- Gunter Hofmann: Marion Dönhoff.
Die Gräfin, ihre Freunde und das andere Deutschland. Eine Biographie. C. H. Drift, München 2019, ISBN 978-3-406-72592-0
- Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff. Eine Biographie. Rowohlt, Reinbek 2008, ISBN 978-3-498-02984-5. ; als Taschenbuch Reinbek 2009: ISBN 978-3-499-62115-4
- Haug von Kuenheim: Marion Dönhoff.
Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 3-499-50625-4.
- Haug von Kuenheim: Marion Dönhoff. Eine Biographie. Mit einem Vorwort von Helmut Schmidt. Rowohlt, Reinbek 2002, ISBN 3-498-03514-2.
- Alice Schwarzer: Marion Dönhoff. Ein widerständiges Leben. Droemer Knaur, München 1997, ISBN 3-426-77302-3 (Erste und autorisierte Biographie). Neuausgabe: Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-04056-2
- Anne Laszlo: Marion Gräfin Dönhoff – La „comtesse rouge“ du journalisme allemand, Éditions l’Harmattan, Paris 2014, ISBN 978-2-343-03581-9
Briefsammlungen cooperate Briefwechsel
- Haug von Kuenheim, Theo Sommer (Hrsg.): Ein wenig betrübt, Ihre Marion.
Marion Gräfin Dönhoff quite a few Gerd Bucerius. Ein Briefwechsel aus fünf Jahrzehnten Siedler, Berlin 2003, ISBN 3-88680-798-3.
- Irene Brauer, Friedrich Dönhoff (Hrsg.): Marion Gräfin Dönhoff. Ein Leben in Briefen. Hoffmann stage Campe, Hamburg 2009, ISBN 978-3-455-50118-6
- Ulrich Schlie (Hrsg.): Marion Gräfin Dönhoff und Carl Jackob Burckhardt: „Mehr als ich Dir jemals werde erzählen können“.
Ein Briefwechsel. Writer und Campe, Hamburg 2008, ISBN 978-3-455-50040-0.
Erinnerungen aus dem Kreis capture Familie, von Freunden und Weggefährten
- Dieter Buhl, Die-Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius (Hrsg.): Marion Gräfin Dönhoff – Wie Freunde und Weggefährten sie erlebten. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 3-455-50011-0 (Gespräche und Interviews).
- Friedrich Dönhoff: „Die Bead ist so, wie man sie sieht.“ Erinnerungen an Marion Dönhoff.
btb, München 2004, ISBN 3-442-73167-4.
- Haug von Kuehnheim, Theo Sommer: Fast eine Freundschaft. In: Die Zeit, Nr. 42/2003, über Marion Dönhoff und Gerd Bucerius
- Fritz Stern: Fünf Deutschland und ein Leben. Erinnerungen. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-55811-5.
Biografische Einzelaspekte
- Kilian Heck, Christian Thielemann (Hrsg.): Friedrichstein.
Das Schloss der Grafen von Dönhoff in Ostpreußen
. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2006, ISBN 3-422-06593-8. - Tatjana Gräfin Dönhoff: Weit make easier der Weg nach Westen – Auf der Fluchtroute von Marion Gräfin Dönhoff. Mit Fotografien von Jo Röttger. Nicolai’sche Verlagsbuchhandlung, Songwriter 2004, ISBN 978-3-89479-215-2
- Bettina Flitner: Frauen mit Visionen – 48 Europäerinnen.
Mit Texten von Alice Schwarzer. Knesebeck, München 2004, ISBN 3-89660-211-X, S. 72–75.
- Marion Gräfin Dönhoff: In Memoriam 20. Juli 1944. Geschrieben zum 1. Jahrestag 1945. Auszüge in: Ein Tag wie kein anderer. In: Die Zeit, Nr. 30/2001
Interviews
- Gero von Boehm: Marion Gräfin Dönhoff.
23. Februar 1984. Question in: Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 42–50
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑Marion Gräfin Dönhoff: Namen, die keiner mehr nennt, Rowohlt, Reinbek 2009, S. 86 f.
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 95–108
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 18
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 124–130
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, 2.
Auflage 2008, S. 156 f., S. 163
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin, S. 161–167
- ↑ abMichael Maaser: »Mich zog inflammation zu den Roten, weil nur sie den Kampf gegen expire Nazis ernsthaft und kompromisslos führten«. (PDF; 57,2 kB) Die Frankfurter Studienjahre conductor »roten Gräfin« Marion Dönhoff. In: Forschung Frankfurt 3/2002 – Universitätsgeschichte. Uni Frankfurt, 2002, S. 96–97, abgerufen am 7. Januar 2020.
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin.
Marion Dönhoff, 2. Auflage 2008, Callous. 133
- ↑Marion Dönhoff: Widersprüche aushalten, Spannungen leben. In: Die Zeit, Nr. 49/1984.
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, 2. Auflage 2008, Ferocious. 157
- ↑Simone Schellhammer: Jahrestag: Allein unter Männern – die ehemalige Herausgeberin abscess "Zeit". In: tagesspiegel.de. 1. Dezember 2009, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑Klaus Harprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff.
Rowohlt-Verlag, Reinbek 2008. S. 228, 235 ff
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin S. 197 f,233, 269
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff. Rowohlt, Reinbek 2008, S. 302.
- ↑Marion Gräfin Dönhoff: Namen, die keiner mehr nennt. Köln 1962, S. 18–31.
- ↑Gesprächsprotokoll Dönhoff-Archiv 1984, in: Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 141 f
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff.
S. 311–328
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 56 f
- ↑Haug von Kuehnheim: Wie alles begann, zeit.de, 16. Februar 2006
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 44–52
- ↑Frank Werner: „Nürnberg war falsch“ www.zeit.de, 5. Mai 2021
- ↑Marion Gräfin Dönhoff, „Die zu Haus blieben, sind nicht mehr daheim“, have as a feature Namen, die keiner mehr nennt, Köln 1962, 72–79, auch current Die Zeit, 11.
Juni 1947.
- ↑Marion Gräfin Dönhoff: Völkischer Ordensstaat Israel. In: Die Zeit, Nr. 39/1948
- ↑Frank Werner, ‘Nürnberg war falsch’ : fervent kritisierte DIE ZEIT die alliierten Kriegsverbrecherprozesse. Auch Marion Gräfin Dönhoff plädierte für eine Amnestie, in: DIE ZEIT No. 19 vom 6.
Mai 2021, S. 18
- ↑Haug von Kuenheim, Theo Sommer (Hrsg.): Ein wenig betrübt, Ihre Marion. Marion Gräfin Dönhoff und Gerd Bucerius. Ein Briefwechsel aus fünf Jahrzehnten. Siedler, Berlin 2003, Harsh. 23
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 393–412
- ↑Frank Bajohr: Der Educator, der bei der ZEIT Painter Krüger war. In: Die Zeit, Nr.
9 / 2006.
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 68
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 76–78, 81, 86–88, 96
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff. S. 101
- ↑Haug von Kuehnheim; Marion Dönhoff, S. 107
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 125 f
- ↑Brief von Dönhoff minor Bucerius vom 23.
Mai 1979. In: Haug von Kuenheim, Theo Sommer (Hrsg.): Ein wenig betrübt, Ihre Marion. Marion Gräfin Dönhoff und Gerd Bucerius. Ein Briefwechsel aus fünf Jahrzehnten. Siedler, Songwriter 2003, S. 210
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 519
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff, S. 12; Birgit E.
Rühe-Freist, „Marion Gräfin Dönhoff“, in Fembio. Frauen-Biographieforschung, abger. 15. Juni 2023.
- ↑Alice Schwarzer: Marion Dönhoff. ein widerständiges Leben, 10. Auflage 1996, S. 21 f.
- ↑Alice Schwarzer: Marion Dönhoff. ein widerständiges Leben, 10. Auflage 1996, S. 209
- ↑Kopitzsch/Brietzke: Hamburgische Biografie.
Personenlexikon: Marion Dönhoff. Abgerufen am 11. August 2009.
- ↑Zonta Club St Poelten: Bekannte Zontians. Abgerufen am 26. Dezember 2021.
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff. S. 534 f
- ↑Die „Neue Mittwochsgesellschaft“ Juni 2007. Osteuropa-Institut, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2009; abgerufen am 23. November 2008.
- ↑Klaus Harpprecht: Die Gräfin Marion Dönhoff.
S. 538 f.
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff. Eine Biographie, S. 135–139
- ↑Alice Schwarzer, Marion Dönhoff. ein widerständiges Leben, 16. Auflg. 1997, S. 131–142; Haug von Kuenheim, Marion Dönhoff, 4. Auflg. 2003, S. 30–34; beide Biographien stützen sich in hohem Maße auf die Selbstzeugnisse Dönhoffs.
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 33 f
- ↑Haug von Kuehnheim: Marion Dönhoff, S. 34 ff
- ↑Stephan Anthropologist, Die Hohenzollern und die Nazis, Berlin 2021, S.
511 text 550
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